Frau ALMO und der Menstruationsladen machen bis zum 15.01.2025 Urlaub. In dieser Zeit werden keine Nachrichten beantwortet. Es findet kein Versand statt.

Eine Bestellung im Online-Shop ist weiterhin möglich, aber der Versand erfolgt erst ab dem 15.01.2025.

Auch der Menstruationsladen ist geschlossen. Er ist ab dem 15.01.25 hat der Menstruationsladen wieder geöffnet.

Vor Ort in Gunzenhausen verkauft die Seekiste, Brunnenstraße 7 in 91710 Gunzenhausen eine kleine Auswahl an Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips.

Kuschlige TAGE
Stefanie

Du hast Fragen oder benötigst Hilfe? ▼
Stoffprodukte: Kostenloser Versand ab 50 EUR · Hergestellt in Mittelfranken · Zertifizierte Bio-Baumwolle
Menü

Ausfluss in der Schwangerschaft – Was ist normal?

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

In der Schwangerschaft kommt es im Körper zu vielen Veränderungen. Vielen Frauen fällt ein vermehrter Ausfluss aus der Scheide auf (Weissfluss). Der medizinische Begriff dafür lautet Fluor genitalis, auch Zervixschleim ist ein bekannter Begriff. Auch wenn der Ausfluss erstmal ungewöhnlich und unangenehm sein kann, so ist er in den meisten Fällen ganz natürlich und wichtig für die natürliche Flora der Scheide. Aber manchmal kann der Ausfluss auch ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Auf welche Anzeichen man achten kann, haben wir hier zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Wichtiger Hinweis: Dieser Text kann keinen Arztbesuch oder persönliche, ärztliche Beratung ersetzen. Bitte wende Dich bei Fragen, Problemen oder Unklarheiten immer unbedingt an Deine Ärztin oder Deinen Arzt. Unsere medizinischen Texte sind von Fachpersonen geschrieben (z.B. Medizinjournalisten, Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudenten kurz vor Studienende, Doktoranden in medizinischen Bereichen); wir können aber keine Gewährleistung auf Korrektheit oder gar Haftung für die Inhalte übernehmen.

Der Ausfluss wird mehr

Der Ausfluss wird von Drüsen in der Scheide produziert. Unter anderem durch die vermehrte Durchblutung der Scheide während der Schwangerschaft, wird vermehrt Ausfluss produziert. Das ist ganz normal. Der Ausfluss ist oft farblos-weißlich und riecht nicht. Ganz wichtig und als Faustregel für jeden Ausfluss egal ob in der Schwangerschaft oder nicht, gilt: Zum Ausfluss kommen keine weiteren Beschwerden hinzu.

Der Ausfluss transportier abgestorbene Zellen nach außen und hat damit eine wichtige Funktion für die Scheidenflora. Schon vor der Schwangerschaft schwanken die Konsistenz und Menge im Zyklus. Und natürlich ist es auch von Frau zu Frau unterschiedlich, wie viel Ausfluss gebildet wird.

Viele Infektionen können den Ausfluss verändern

Gerade in der Schwangerschaft sind Frauen anfällig für genitale Infektionen. Häufig verändern die Infektionen die Farbe, die Zähflüssigkeit und den Geruch des Ausflusses. Es gibt aber auch andere, natürliche Gründe für Änderungen im Zervixschleim. Die Wichtigsten haben wir euch zusammengefasst.

Krümeliger Fluor

Oft sehr unangenehm, denn krümeliger Ausfluss tritt oft gemeinsam mit einer geröteten Scheide, Juckreiz und weißlichen Belegen auf. Das ist ein Hinweis auf eine Pilzinfektion. Pilzinfektionen sind sehr häufige Infektionen des Genitalbereichs in der Schwangerschaft. Bis zu 40% der Frauen können betroffen sein. Die Ärztin/Der Arzt kann durch die Befragung und Untersuchung die Diagnose stellen. Behandelt werden Pilzinfektionen meist mit Salben (Gätje et al. 2015). Um Pilzinfektionen zu vermeiden, kann eine gesunde Scheidenflora wichtig sein.

„Fischartig“ riechender Fluor

Das klingt schon sehr unschön. Wenn ein stark riechender Ausfluss auftritt, deutet das auch eine bakterielle Infektion hin. Manchmal ist er dazu sehr dünnflüssig. Um die richtige Therapie zu finden, kann die Frauenärztin oder der -arzt den Ausfluss untersuchen und unter Umständen Medikamente verordnen. Die gute Nachricht, es stehen gute Medikamente zur Verfügung, die keine Gefahr für das Kind sind (Egger et al. 1999).

Schaumig, übelriechender, gelbgrün verfärbter Fluor

Diese Konstellation fällt wohl den meisten Frauen sofort auf und spricht für eine Infektion mit Trichomonaden. Zusätzlich können auch noch kleine Wunden im Genitalbereich auftreten. Diese Erreger werden oft erst in der Schwangerschaft symptomatisch. Was erstmal eklig klingt: Bei Trichomonaden handelt es sich um kleinste Tierchen aus einer Zelle. Diese sind gar nicht so selten und bei Frauen vor der Schwangerschaft oft bereits vorhanden. Die Ärztin/Der Arzt kann sie durch eine Untersuchung des Ausflusses in der Regel aber problemlos erkennen und eine wirksame Therapie beginnen.

Bräunlicher Ausfluss

Wenn der vermehrte Ausfluss in der Schwangerschaft bräunliche Schlieren hat oder bräunlich verfärbt hat, kann das auf eine kleine Blutung zurückzuführen sein. Das kann ganz natürlich nach dem Geschlechtsverkehr, einer Untersuchung beim Arzt oder einer anderen Reizung auftreten. Deshalb besteht erstmal kein Grund zur Sorge. Sollte der bräunliche Ausfluss aber anhalten oder eher rötlich sein, sollte man zur Frauenärztin oder -arzt gehen[KR1] .

Rötlicher Ausfluss

Rötlicher Ausfluss kann ein Hinweis auf eine Blutung sein. In der Schwangerschaft kann je nach Zeitpunkt ganz unterschiedliche Ursachen haben. Da einige von diesen Ursachen eine rasche Therapie benötigen, sollte in jedem Fall eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden (Gätje et al. 2015).

Schleimiger Ausfluss kurz vor der Geburt

Kurz vor der Geburt kann es zum Abgang des Schleimpfropfes kommen, welcher in der Schwangerschaft den Muttermund abgedichtet hat. Gerade zu Beginn der Geburt kann dazu die sogenannte Zeichnungsblutung kommen durch kleine Einrisse von Gefäßen in der Vagina. Das ist ganz normal und gehört zum natürlichen Geburtsvorgang (Gätje et al. 2015).

Ungewöhnlicher Ausfluss zusammen mit starken Symptomen

Natürlich ist oft der Ausfluss nicht das auffälligste Symptom. Er kann zusammen mit vielen Anzeichen für Erkrankungen auftreten und auch bei schweren Krankheiten für den Arzt hilfreich sein die richtige Diagnose zu finden. Dabei kann der Ausfluss auch aus anderen Organen als der Scheide, z.B. der Gebärmutter kommen. Es ist deshalb wichtig, keine Scham zu haben der Ärztin oder dem Arzt die Auffälligkeiten zu sagen und bei der Untersuchung zu zeigen.


Wenn Frauen ungewöhnliche Veränderungen des Ausflusses feststellen, sollte eine Ärztin oder ein Arzt für Frauenheilkunde die Ursache abklären. In manchen Fällen muss eine Therapie eingeleitet werden. In manchen Fällen ist eine Behandlung des Partners ebenfalls nötig. Neben den genannten Gründen, können auch allergische Reaktionen, mechanische oder chemische Reize, Neubildungen oder schlechte Hygiene, Juckreiz und Veränderungen des Ausflusses auslösen (Gätje et al. 2015).

Besondere Ansprüche an Einlagen während der Schwangerschaft

Da ein vermehrter Ausfluss störend sein kann, ist es wichtig passende Produkte als Einlage zu finden. Diese sollten zum einen saugfähig sein und gut sitzen. Zum anderen werden gerade in der Schwangerschaft hohe Qualitätsansprüche an die Einlagen gestellt. Diese sollten keine Schadstoffe oder Hormone enthalten, welche Einfluss auf das ungeborene Kind haben könnten. Mehr Infos zu Inhaltsstoffen von Tampons, Binden und Co. findet ihr auf unserer Webseite.


Die häufigsten Fragen und Antworten

Wie verändert sich der Ausfluss, wenn man schwanger ist?

Der Ausfluss wird bereits zu Beginn der Schwangerschaft vor allem mehr. Die Farbe ist oft durchsichtig bis weiß. Meist ist der Ausfluss geruchlos.

Was sind Warnsignale für Erkrankungen im Ausfluss?

Plötzliche Veränderungen, ungewöhnliche Farbe oder Geruch, bis hin zu schaumiger Konsistenz können Hinweise auf Krankheiten sein. Dann sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Was sollte ich bei Hygiene und Einlagen beachten?

Da der Ausfluss während der Schwangerschaft mehr wird, greifen viele Frauen zu Slipeinlagen oder Binden. Hier ist es wichtig auf qualitativhochwertige und schadstofffreie Produkte zurückzugreifen, um eine Belastung mit Chemikalien zu vermeiden. Produkte aus Baumwolle oder mit von Ökotest geprüfte Produkte können Frauen in diesem Sinne Sicherheit geben.

Quellen und Literaturverzeichnis

Egger, et al. (1999), 'Infections in pregnancy', Therapeutische Umschau, 56 (10), 577-82.

Gätje, Regine, et al. (2015), Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe (Georg Thieme Verlag).

Über die Autorin

Katharina Ruppert studierte Humanmedizin in Erlangen und Mainz. Seit 2022 ist sie als Ärztin in Mainz an der Kinderklinik tätig. In ihrer Freizeit spielt sie Oboe und geht gerne wandern. Bei Almo ist ihr wichtig, Frauen aktuelle wissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse verständlich zu vermitteln.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert