Alternative Monatshygiene. Rund die Hälfte der Weltbevölkerung hat sie, hatte sie oder wird sie noch erleben:
Die Menstruationsblutung.
Obwohl Milliarden Frauen weltweit diesen Aspekt ihrer Weiblichkeit teilen, ist das Wissen um Monatshygiene doch eher versteckt. In der Werbung und im Aufklärungsunterricht der Schule finden sich vor allem Wegwerfprodukte wie Binden und Tampons als Beispiele. Alternativen werden nur selten angesprochen. Dabei gibt es so einiges zu wissen, wenn es um diese speziellen „Tage“ im Leben einer Frau geht!
Die Monatsblutung: So individuell wie jede von uns
Kein Zyklus ähnelt dem andern. Jede Frau erlebt ihn anders, jede Regelblutung fällt von Frau zu Frau und Monat zu Monat unterschiedlich aus. Sie kann kurz und heftig sein, oder schwach und über viele Tage gehen. Die Stärke der Regelblutung fesselt manche Frauen regelrecht ans Bett, während andere in der gleichen Zeit Sport auf höchstem Niveau absolvieren oder inspirierende Reden halten. In einigen Ländern in Asien wie Japan, Indonesien oder Südkorea haben Frauen übrigens das Recht auf bezahlten Urlaub während ihrer Periode – um sich daheim auszuruhen.
Weil die Regel so individuell von Frau zu Frau ist, müssten auch die Produkte zur Monatshygiene unterschiedlich ausfallen. Im typischen Drogerie-Regal finden sich deshalb auch Binden und Tampons für starke oder schwache Blutungen, mit Auslaufschutz und ohne. Für die schwächsten Tage sind die Slipeinlagen gedacht. Soweit so gut – aber gibt es da nicht noch mehr? Oh ja!
Monatshygiene: Binden, Tampons, Tassen & Schwämme
Die gute Nachricht zuerst: Wenn Frau nur lange genug sucht, wird sie die individuell richtige Monatshygiene für sich selbst schon finden. Und die Suche selbst lohnt sich, denn im Laufe des weiblichen Zyklus verwenden wir sehr viele Produkte. Die Rechnung ist vergleichsweise einfach:
Monatshygieneprodukte werden in Deutschland mit 7 Prozent belegt. Bis 2020 waren es 19 % und die Artikel galten als „Luxusgut“. Im Laufe eines Lebens gibt Frau damit rund 2.000 € bis 4.800 € allein für ihre Tage aus.
Kosten im Leben | Produzierter Müll | |
Wegwerf-Binden | ~2.000 € - 4.800 € | 12.000 – 16.000 Binden |
Wiederverwendbare Binden | ~ 400-1000 Euro | 30-75 Binden |
Tampons | ~2.000 € - 4.800 € | 12.000 – 16.000 Tampons |
Menstruationstasse/Schwamm |
~ 15 € - 45 € (Tasse) ~ 200 € - 400 € (Schwamm) | ~ 1-3 Tassen ~ 160 Schwämme |
Alternative Monatshygiene ist günstiger
Alternative Monatshygiene ist daher gleich aus mehreren Gründen einen zweiten Blick wert.
Ein Schwamm kann zwischen Monaten und 1-2 Jahren verwendet werden und kostet zwischen 4 und 9 Euro. Eine Menstruationstasse hat eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren, gleiches gilt für Stoffbinden, je nach Hersteller. Somit sind die Kosten ebenso niedriger wie der Müll, der produziert wird.
Jede einzelne Form der Monatshygiene hat ihre Vor- und Nachteile, abhängig davon, ob ein möglichst sicherer Auslaufschutz, Nachhaltigkeit & Umweltverträglichkeit, die Kosten oder ein möglichst einfaches Handling samt angenehmen Tragekomfort im Vordergrund stehen. Kostengünstig ist ein Punkt, der zum tragen kommt, wenn es um alternative Monatshygiene geht. Im nächsten Blogbeitrag sehen wir uns dann gesundheitliche Aspekte und Werbeversprechen von herkömmlichen Produkten der Monatshygiene an.
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genäht. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach hat sie den weltweit ersten Menstruationsladen 2019 eröffnet.
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