Nach fast zwei Jahren Suche habe ich endlich einen 2. Menstruationsladen im fränkischen Seenland, genauer gesagt in Gunzenhausen, eröffnet! Falls ihr es noch nicht wusstet: Dort in der Nähe werden schon seit über zehn Jahren zufällig auch Menstruationstassen hergestellt.
Die Suche war ehrlich gesagt echt nicht einfach. Erstmal musste überhaupt etwas Gutes leer stehen, und dann, wenn es leer stand, haben wir es nicht bekommen. Es war uns auch megawichtig, dass das Thema “Menstruation” nicht weiter in die Tabuzone gedrückt wird. Genau aus diesem Grund kam auch ein Laden in irgendeiner dunklen Gasse auf gar keinen Fall infrage. Aber schließlich war es doch soweit und wir haben passende Räumlichkeiten gefunden. Am 24.10.23 habe ich den Mietvertrag unterschrieben. Und ab da ging der Stress erst richtig los, es gab sozusagen einen kleinen Marathon beim Gestalten und Einräumen.
Das Coole: Die Einrichtung habe ich fast komplett ohne Neukauf hingekriegt. Regale habe ich schon letztes Jahr aus einem geschlossenen Modegeschäft in Ansbach eingelagert. Zusätzlich hab ich noch ein paar Verkaufsregale aus dem Menstruationsladen in Ansbach geholt und stattdessen Möbel aus meinem eigenen Hausstand hineingestellt. Sozusagen wie zu Anfangszeiten. Auch in Ansbach hatte ich zur Eröffnung außer einer gebrauchten Kommode als Theke nichts gekauft und daheim alle Schränke eingeladen.
Das Einzige, was ich gekauft habe, war 'ne gebrauchte Theke aus dem Kinderbekleidungsgeschäft “Blond! Made in Nürnberg”. Und dann habe ich bei Kleinanzeigen.de noch ein selbstgemachtes Stahlbett gefunden, das jetzt in Gunzenhausen als Sitzgelegenheit dient. Einrichten war aufregend und auch stressig, aber wir haben's geschafft! Am Donnerstag, genau 12 Stunden vor der Ladeneröffnung, haben wir erst das riesengroße, supermegacoole über 4 Meter lange Menstruationsladenschild montiert. Und am 10. und 11.11.23 war es endlich soweit: ERÖFFNUNG!
Direkt vor dem großen Tag habe ich vor Aufregung und zu viel Koffein kaum schlafen können. Aber es lief einfach super. Schon in der ersten Stunde kamen drei Männer. Alleine, voll freiwillig und ohne ihre Frauen. Mega, oder? Das zeigt, dass das Gerücht nicht stimmt, dass Männer Probleme mit dem Thema Menstruation haben. Den ganzen Tag über war richtig was los, ROTER Sekt, Vulvakekse, Häppchen, Kaffee - fürs leibliche Wohl war gesorgt. Sogar ein Vertreter der Stadt kam vorbei und hat mit einer Orchidee zur Eröffnung gratuliert.
Es gab auch schon tolle Rückmeldungen, dass der Laden schön und angenehm ist. Freut mich total! Am Abend hatten wir dann sogar ein Zyklus-Kabarett mit Claudia Clarin aus Berlin, und die Bude war voll.
Samstags ging es dann direkt weiter mit der Action, den ganzen Tag war was los. Absolut toll war, dass die Kunden gut verteilt kamen. Abends gab's dann noch den Kinofilm "Feminism WTF". Nach der erfolgreichen Eröffnung bin ich kaputt, aber megaglücklich und zufrieden nach Hause gefahren.
Ach ja, und falls ihr mal im fränkischen Seenland seid, macht unbedingt einen Abstecher zu ALMO nach Gunzenhausen! Es lohnt sich nicht nur für die Produkte, sondern auch für die super Stimmung!
Warst du schon da? Wie hat es dir gefallen? Noch nicht? Wann kommst du vorbei? Falls du zu weit weg wohnst oder gerade so gar keine Zeit hast, kannst du auch im Onlineshop Stoffbinden, Menstruationstassen und mehr shoppen.
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genährt. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach eröffnete sie 2019 den ersten Menstruationsladen Deutschlands.
Weil ich immer wieder nach einem Backrezept für die leckeren Vulva Kekse gefragt werde:
1.Heizt den Backofen auf 160° C Umluft bzw. 180° C Ober-/Unterhitze vor.
2.Gebt alle Zutaten in eine Schüssel und knetet es mit einem Rührgerät gut durch, sodass eine homogene Masse entsteht.
3.Bestreut eure Arbeitsfläche mit einer dünnen Schicht Mehl. So bleibt nichts kleben. Rollt den Teig etwa 5 - 6 mm gleichmäßig dick aus (oder so dick, wie ihr die Kekse eben haben wollt).
4.Jetzt sind die Vulva-Ausstecher dran. Stecht die Kekse aus und legt sie direkt auf mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
5.Die Backzeit beträgt etwa 10 Minuten. Danach abkühlen lassen und im Anschluss nach Herzenslust verzieren.
Anstelle von Butter könnt ihr auf vegane Butter oder Margarine zurückgreifen. Als Eiersatz ist Apfelmus gut geeignet. Nehmt hier einfach 4 bis 5 EL Apfelmus statt 2 Eier.
PS. Die passenden Keksausstecher in Vulvaform oder anderen außergewöhnlichen Ausstechern gibt es hier.
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genährt. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach betreibt sie den ersten Menstruationsladen Deutschlands.
Weihnachten steht vor der Tür, und ich will mit euch einige Überlebenstipps teilen, wie ihr eure Periode während dieser festlichen Zeit so stressfrei wie möglich gestalten könnt. Denn Weihnachten ist schließlich die Zeit der Freude und Besinnlichkeit, und das sollte auch dann gelten, wenn die "Tage" anstehen.
Wisst ihr, der weibliche Zyklus ist wie die vier Jahreszeiten. Die Menstruation das ist unser innerer Winter. In dieser Zeit fühlen wir uns ähnlich wie die Bäume, die im Winter ihre Blätter abwerfen und sich zurückziehen. Wir sehnen uns nach Kuschelzeit und Geborgenheit. Ähnlich wie der Bär in seiner Höhle, der sich zum Winterschlaf zurückgezogen hat. Kurz gesagt: Die Menstruation ist die Zeit, wo man sich ab auf die Couch kuscheln sollte, sich die Decke über den Kopf zieht und man in Frieden gelassen wird, während man sich selbst mit leckerem Essen verwöhnt oder verwöhnt wird..
Aber was ist, wenn Weihnachten kommt, das Haus voller Gäste ist und man bereits weiß, dass die "Tage" im Anmarsch sind? Keine Panik, ich habe ein paar Tipps für euch:
1. Frühzeitige Planung: Sprecht mit eurer Familie, sagt ihnen im Voraus Bescheid, dass ihr vielleicht etwas mehr Zeit für euch benötigen werdet. Es ist vollkommen okay, eure Bedürfnisse offen zu kommunizieren.
2. Familienaktivitäten: Überlegt, ob es Aktivitäten gibt, bei denen ihr euch ausklinken und Zeit für euch selbst nehmen könnt. Ein Spaziergang am Nachmittag kann wahre Wunder wirken. Oder aber ihr schickt eure Familie alleine in die Kirche bzw. auf einen Spaziergang und genießt allein die Ruhe Zuhause.
3. Küchenzauber: Wenn ihr normalerweise das Weihnachtsessen zubereitet, plant im Voraus und organisiert Hilfe. Es ist auch völlig in Ordnung vorzuschlagen, dass jeder Gast eine Kleinigkeit mitbringt, um das Menü zu ergänzen. Und natürlich ist es auch in Ordnung, wenn es an diesem Weihnachtsfest mal kein aufwändiges 7-Gänge-Menü gibt.
4. Nahrhafte Kost: Achtet darauf, dass ihr während dieser Zeit nahrhafte Lebensmittel esst. Euer Körper braucht Energie und Nährstoffe, um die Periode bestmöglich zu bewältigen.
5. Zeit für euch selbst: Wenn ihr das Bedürfnis nach Rückzug verspürt, scheut euch nicht, euch nach dem Essen für eine Weile auf die Couch oder in euer Schlafzimmer zurückzuziehen. Holt eure Lieblingsdecke und ein gutes Buch hervor und gönnt euch diese kostbare Zeit. Wer trotzdem Lust auf Leute und Gesellschaft hat, braucht das natürlich nicht.
Denkt daran, Weihnachten sollte eine Zeit der Freude und Entspannung sein, und mit der richtigen Vorbereitung könnt ihr sicherstellen, dass ihr die Feiertage in vollen Zügen genießt. Lasst euch nicht stressen!! Und kommt gar nicht erst auf die Idee, mit Medikamenten eure Periode zu verschieben bzw. hinauszuzögern. Denn das tut euren Körper nicht gut.
Übrigens: Die ALMO Stoffbinden und Periodenslips eignen sich auch perfekt als Weihnachtsgeschenk.
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genährt. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach betreibt sie den ersten Menstruationsladen Deutschlands.
Um die Periode ranken sich zahlreiche Mythen und viele Gerüchte halten sich hartnäckig. Doch wie war das eigentlich so im Mittelalter? Gab es Binden? Hatten die Frauen überhaupt ihre Periode? Agnes Zankl, ein Mitglied des Vereins "Wienische Hantwërcliute 1350" hat sich etwas genauer mit diesem Thema befasst und sie hat uns einen interessanten Einblick in das Leben bzw. die Menstruation im Mittelalter geliefert. Vielen Dank an dieser Stelle, liebe Agnes, für deine Zeit und die wirklich interessanten Informationen in diesem Interview.
Das ist leider eine sehr individuelle Sache.
Die Quellen berichten, dass die Menarche damals im Alter von 9-16 Jahren erwartet wurde und die Menopause zwischen 45 und 50 Jahren lag. Das sind also ca. 30 Jahre, die abgedeckt werden müssten. Die meisten Frauen heirateten zwischen 17 und 22 Jahren. Davor waren Schwangerschaften also wohl seltener.
Wir können aufgrund von Skelettfunden und Schriftquellen davon ausgehen, dass Hunger eine Ausnahme im täglichen Erleben des Mittelalters war und die meisten Menschen ausreichend gut ernährt waren.
Natürlich verhindern Schwangerschaften und Stillzeiten auch die Menstruation während einer bestimmten Zeit. Historische Demographen rechnen mit einem natürlichen Geburtenabstand in Gesellschaften, wo nicht verhütet wird von bis zu 30 Monaten.
Man sieht also schon, die Gelegenheiten, wo Menstruationsblutungen auftraten, sind deutlich verringert. Allerdings bleiben immer noch mehrere Jahre übrig, in denen normale Menstruationsblutungen auftraten und die mussten auch versorgt werden. Und es gab ja auch Menschen, die nicht geheiratet haben und kinderlos blieben, darunter fallen z. B. auch Ordensangehörige und Beginen.
Und dazu wissen wir z.B. aus gynäkologischer Literatur aus dem Mittelalter, dass ein Ausbleiben von Menstruation, zu starke oder zu leichte Menstruation als etwas krankhaftes empfunden wurde, dem Abhilfe geleistet werden musste. Entsprechend viele medizinische Anwendungen sind uns auch erhalten geblieben, mit denen Menstruation reguliert werden kann. Man sah also offensichtlich Menstruation als relativ normales, alltägliches Vorkommnis an.
Darüber wäre mir jetzt nichts bekannt. Ernährung und körperliche Aktivität können natürlich Einfluss auf die Stärke der Menstruation haben. Jemand, der nicht körperlich arbeiten muss, hat mehr Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen, wenn die Zeit im Monat gekommen ist und genießt besseren Zugang zu hygienischen und medizinischen Ressourcen. Das Erleben von Menstruation war also sicher angenehmer in höheren Schichten.
Dazu muss man verstehen, dass das gesamte medizinische Verständnis des Mittelalters von der 4-Säfte Lehre geprägt war, die bereits in der Antike von Denkern wie Hippokrates und Galen niedergeschrieben wurde. Diese Lehre geht - wirklich stark vereinfacht gesagt - von einer Balance von 4 Säften im Körper eines jeden Menschen aus (Gelbe Galle, Schwarze Galle, Blut und Schleim). Waren diese im Gleichgewicht, war der Mensch gesund, körperlich und geistig. Und um diese Balance zu erhalten - so stellte man sich vor -, muss der Körper über verschiedene Mechanismen hin und wieder "entgiften". Bei männlichen Körpern nahm man zB an, dass das unter anderem über Körperbehaarung funktionierte, die aus dem Körper herausspriesst und bei weiblichen Körpern eben über die Menstruation. Was da also heraus kam, war etwas, das der Körper loswerden wollte, es war giftig und musste abgelassen werden. Entsprechend mied man den Kontakt mit Menstruationsblut auch möglichst.
Und natürlich bedeutete das auch, dass Menstruation im Mittelalter leider nichts war, was zelebriert wurde und es wurde auch nicht viel öffentlich darüber gesprochen, wie Menstruationshygiene ablief.
Übrigens hält sich dieser Aberglaube, dass Menstruation ein "Entgiftungs"-Mechanismus ist, bis heute hartnäckig in den Köpfen von Menschen und beeinflusst natürlich auch unseren Umgang mit Hygieneprodukten, Verhütungsmitteln und mit Menstruation im Allgemeinen.
Soweit wir wissen war die monatliche Blutung keine größere Geschichte für die meisten Menstruierenden. Sie erlebten sie mit vergleichbaren Problemen wie wir. Mit Krämpfen, Stimmungsschwankungen und Co. Wir wissen z. B. aus der persönlichen Korrespondenz von der Florentinerin Margherita Datini aus dem 14. Jahrhundert, dass sie ihr Leben lang unter schweren Periodenkrämpfen litt, vermutlich ein Fall von Endometriose, da sie auch keine Kinder mit ihrem Mann bekommen konnte.
In christlichen Gesellschaften des Mittelalters wurden Menstruierende nicht vom gemeinschaftlichen Leben abgesondert während ihrer Periode und konnten ihren normalen Aufgaben nachgehen.
Menstruation beeinflusste wahrscheinlich bei vielen das Sexualleben. Kirchliche Vorschriften sahen jedenfalls vor, Sex auszusetzen während der Periode. Ob sich Paare tatsächlich immer daran gehalten haben, ist nicht wirklich überliefert, dass es vorkam, dass sie diese Regel brachen, davon ist aber auszugehen, z. B. wissen wir das aus frühmittelalterlichen Bußbüchern, die Bußmaßnahmen für verschiedene Sünden auflisteten.
Leider wissen wir nur wenig über die Methoden der Menstruationshygiene im Mittelalter. Sogenanntes "Freibluten" wäre eine Möglichkeit für leichte Blutungen, was aber nun leider nicht für alle Menstruierenden funktionierte und neben Menstruation waren auch Wochenbettblutungen und Inkontinenz nach Geburten eine zu bewältigende Situation.
Die wenigen Quellen, die wir kennen, erwähnen sogenannte "Lappen", also wahrscheinlich einfach Stoffstücke aus alten Kleidern geschnitten, die zusammengelegt und vermutlich mit einer Halterung zwischen den Beinen angebracht wurden, da Frauen soweit wir wissen keine Höschen trugen. Da diese waschbar sind, könnte man sie auch entsprechend wiederverwenden. Und ja, natürlich haben mittelalterliche Menschen regelmäßig Wäsche gewaschen 😉
Alles weitere ist leider Spekulation. Da wäre z. B. ein Fund einer möglichen Inkontinenzbinde aus einem spätmittelalterlichen Grab aus Grönland erwähnenswert, die vermutlich mit einem Lederstreifen als Halterung und einer Art Textilem "Pad" konstruiert war. Der Fund ist allerdings nicht ausreichend untersucht.
Ja, wir wissen z. B. aus dem Schriftverkehr des Klosters Sonnenberg aus dem 15. Jahrhundert, dass die dort lebenden Ordensschwestern, die normalerweise auf Basis von Kleidervorschriften der Klöster üblicherweise Wollunterkleidung trugen, zusätzlichen Leinenstoff für Unterkleider und Laken erhielten für die Zeit ihrer "weiblichen Krankheit", weil Leinen besser waschbar war als Wolle. Kleine "Unfälle" waren also wohl nicht ungewöhnlich.
Nicht, dass wir wüssten. Medizinische Quellen aus dem Mittelalter erwähnen Vaginalzäpfchen als medizinische Anwendungen, allerdings ist das etwas völlig anderes. Außerdem würden sich Tampons mit der medizinischen Lehre der Zeit nicht vereinbaren lassen. Das Menstruationsblut im Körper zurück zu halten, würde ja das "Gift" nicht gut abrinnen lassen.
Ja, dass Menstruation alltäglich passiert, davon finden wir Erwähnungen in persönlicher und geschäftlicher Korrespondenz, lyrischen Werken, medizinischen Werken, Weisheitensammlungen, und und und.
Nur Details, die werden oft verschwiegen. Über Menstruation aus medizinischer Sicht sprechen zum Beispiel medizinische Werke der Zeit, besonders gynäkologische Kompendien wie die "Secretis mulierum" von Albertus Magnus oder die "Trotula" von Trota von Salerno. Hinweise zu Menstruationshygiene geben uns beispielsweise die Offenbarungen von St Birgitta, die Schriften des Arztes Bernard de Gordon oder Inquisitionsakten aus dem spätmittelalterlichen Frankreich.
Die meisten mittelalterlichen Menschen hatten eine recht gute tägliche Hygiene, die sich in einfacheren Haushalten zumeist mit leichter Aschelauge, Waschlappen und Schüssel, in reicheren Haushalten mit Badeschwamm, importierter Seife und eigenem Badezimmer erledigen ließ. Dazu kamen 1-2 Badehaus Besuche die Woche, viele landwirtschaftliche Güter hatten z. B. auch gemeinschaftlich genutzte Badestuben.
Waschtag für Kleidung war alle 1-2 Wochen und man hatte mehrere Sets Unterwäsche zum Wechseln und die Betten waren mit mehreren Leinenlaken ausgestattet, die Matratze und Decke schonen sollten. Im Allgemeinen ist das schon ein Hygienestandard, der an den unserer Urgroßmütter vor der stärkeren Verbreitung von privaten Badezimmern und -wannen heran kommt. Teilweise haben Menschen in europäischen Großstädten noch bis in die 1980er und 90er hinein noch ohne eigenes Badezimmer gelebt und sind zum Duschen oder Baden zwei mal die Woche in öffentliche Badeanstalten gegangen. Ich denke also, dass sich Menstruation relativ gut managen ließ in hygienischer Hinsicht.
Ein gewisses Tabu rund um den weiblichen Körper und seine Vorgänge können wir mit Sicherheit in den allermeisten Epochen europäischer Geschichte - zumindest in solchen, aus denen wir Schriftquellen haben - erkennen. Und das haben wir ja bis heute nicht ganz ablegen können. Es gab aber auch andere Kulturen und Epochen, wo mit Menstruation positiver umgegangen wurde als im europäischen Mittelalter. Beispielsweise wurde im antiken Ägypten und Griechenland Menstruationsblut für religiöse Zeremonien verwendet. Aber es gibt auch diverse Kulturen, wo der Umgang mit Menstruation weniger positiv ist, wo Menstruierende als generell "unrein" angesehen wurden, was sogar auf von ihnen berührtes Essen oder Gegenstände überspringen kann und sie deshalb von der Gesellschaft separiert werden in der Zeit ihrer Periode und rituelle Reinigungen durchlaufen, bevor sie zu dieser zurück kehren können.
Mit den feministischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts hat sich aber einiges getan. Zum Glück.
Das ist schwer zu sagen, da wir aus dem Frühmittelalter z. B. weniger Schriftquellen und Bildmaterial haben und wir daher auch wenig über den Umgang mit Menstruation wissen. Allerdings spricht das wenige, was an Texten vorhanden ist, die gleiche Sprache wie im Spätmittelalter. Die medizinischen Vorstellungen der Antike, die ich schon erwähnte, waren auch im Frühmittelalter präsent.
Wobei Kirchenlehren, die sich in Spätantike, Frühmittelalter und Hochmittelalter bildeten und die manchmal relativ Frauenfeindlich ausfielen, mit ihrer stärkeren Verbreitung im Laufe des Mittelalters definitiv beigetragen haben zum Tabu um weibliche Körper.
Was man allerdings schon erwähnen sollte, ist, dass es im europäischen Mittelalter nicht nur christliche Lebensgemeinschaften gab, sondern z. B. auch jüdische und im Süden Europas muslimische. Dort war der Umgang mit weiblichen Körpern auf jeden Fall unterschiedlich zu dem christlich geprägter Gemeinschaften. Aber das würde ich an jemand übergeben wollen, der sich damit besser auskennt.
Anmerkung: Agnes hat selbst einen sehr interessanten Praxisversuch zum Thema "Menstruationshygiene im Mittelalter" gemacht. Ich empfehle euch, einen Blick auf ihren Erfahrungsbericht zu werfen.
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genäht. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach hat sie den weltweit ersten Menstruationsladen 2019 eröffnet.
Klar, Stoffbinden kann man sehr gut im Wochenbett verwenden. Der Vorteil ist, dass es verschiedene Größen gibt. Von der Slipeinlage bis hin zur Wochenbettbinde ist jegliche Saugstärke vorhanden. Also auch Surfbrettgröße (Binden fürs Wochenbett werden scherzhaft häufig als Surfbretter bezeichnet). Die sind perfekt, um den Wochenfluss aufzufangen.
Noch während der Schwangerschaft ist es clever, sich ein ALMO Wochenbettset anzuschaffen. Der Inhalt ist optimal für die Zeit in Schwangerschaft, Wochenbett und Menstruation abgestimmt. Die Slipeinlagen zum Schutz können schon während der Schwangerschaft getragen werden. Beispielsweise, wenn der Ausfluss stark ist oder die Blase tröpfelt, weil das Baby gerade drauf liegt.
Während tagsüber die dünnen Einlagen in der Schwangerschaft perfekt sind, können nachts die dickeren Binden genutzt werden. Der Vorteil, wenn du die Stoffbinden nicht erst im Wochenbett verwendest: Das Material wird eingewaschen und bekommt seine optimale Saugstärke.
Mehr über das Thema "Stoffbinden richtig waschen" erfährst du in diesem Artikel.
Im Wochenbett kannst du anfangs die größeren Stoffbinden nutzen. Aber der Wochenfluss bleibt nicht ewig so stark und nach etwa einer Woche sind die mittleren bis kleineren Einlagen dran. Übrigens tritt der Wochenfluss auch nach einem Kaiserschnitt auf. Es kommt vor, dass nach dem Wochenbett der Beckenboden noch nicht topfit ist und du unter leichter Inkontinenz leidest. Mach dir keinen Kopf, das ist natürlich, denn schließlich hast du ein Kind geboren. In dem Fall kannst du die Einlagen ebenfalls wieder nutzen. Das Beste: Die Stoffbinden aus dem Wochenbett-Set sind auch für die normale Periode geeignet. Wenn also nach einiger Zeit die herkömmliche Blutung wieder einsetzt, lassen sich die ALMO Stoffbinden weiter verwenden. Nachhaltiger gehts nicht.
Kennst du schon die ALMO Menstruationsunterwäsche? Für den Wochenfluss allein reichen diese Textilien natürlich nicht aus. Aber du kannst die Slips mit Stoffbinden kombinieren und die Vorteile von beiden nutzen. Die Periodenunterwäsche hat am Po entlang einen Auslaufschutz, sodass nichts in die Hose läuft. Dieser Schutz ist dünn und auch total praktisch, wenn du viel liegen musst UND der Po ist dabei nicht gepolstert wie eine Windel.
Ein weiterer Vorteil von Periodenunterhosen: Wenn du Stoffeinlagen nutzt, musst du nur die Binde, nicht den ganzen Slip wechseln. Und sobald die Blutung weniger wird, genügt die Menstruation-Unterwäsche. Saupraktisch ist so ein Slip auch, wenn es zur ärztlichen Untersuchung geht. Du hast keine Einlage, die stört oder nicht schön aussieht.
Setz das ALMO Wochenbettset auf deine Checkliste fürs Wochenbett.
Hey, übrigens gibt es bei ALMO auch Stoffwindeleinlagen und Stilleinlagen. Und das Wichtigste: Alle Produkte sind bei 95° C waschbar und du musst sie vorher nicht kalt auswaschen. Einfach trocknen lassen bis zur nächsten Kochwäsche. Das macht gerade im Wochenbett viel Sinn.
Die Gebärmutter zieht sich kurz nach der Geburt des Babys zusammen, wodurch sich die Plazenta ablöst. Es entsteht dabei
eine Wundfläche, die ungefähr so groß wie eine Handinnenfläche ist und abheilen muss. Währenddessen treten Blutungen auf, der sogenannte Wochenfluss. Der kann 4 bis 6 Wochen dauern, wobei die Intensität mit der Zeit abnimmt.
Wichtig: Nimm dir eine Auszeit nach der Geburt. Denn Wochenbett heißt eigentlich:
2 Wochen im Bett, 2 Wochen am Bett und 2 Wochen ums Bett herum. In den ersten Tagen wäre es perfekt, wenn dein Partner dir helfend zur Seite steht. Danach, oder wenn das nicht möglich ist, könnten Familie und Freunde einspringen. Du hast aber auch die Möglichkeit, dir unter bestimmten Umständen eine Mütterpflegerin oder Haushaltshilfe zu holen. Diese solltest du dir rechtzeitig, noch in der Schwangerschaft, organisieren.
Relevant ist es einfach, dass du in den Wochen nach der Geburt ganz viel liegen kannst und keine schweren Lasten oder Arbeiten erledigen musst. Deine Gebärmutter wird es dir mit der Rückbildung danken.
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genäht. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach hat sie den weltweit ersten Menstruationsladen 2019 eröffnet.
Oft fragen mich Frauen, warum sie Menstruationsslips nehmen sollten. Was denn der Vorteil davon wäre. Ganz einfach: Weil es sehr praktisch ist. Du ziehst nur eine Unterhose an und musst nicht aufpassen, dass die Einlage darin verrutscht. Es gibt keine störenden Klebestreifen und keine Druckknöpfe. Und die Unterhose passt sofort.
Was auch super ist: Viele Periodenslips haben hinten einen hohen Auslaufschutz. Das ist praktisch beim Liegen oder tagsüber, wenn du es brauchst. Wenn du genau das benötigst, achte darauf, dass nicht der ganze Po wie eine Windel gepolstert ist, aber der Auslaufschutz einfach etwas höher geht.
Sehr praktisch ist Menstruationswäsche auch beim Sport oder wenn du dich viel bewegst. Es spielt auch keine Rolle, ob du gerade deine erste Periode bekommen oder aber eine schwache Blase hast. Die Slips sind zudem diskret bei Arztuntersuchungen, wenn du nicht willst, dass die Einlage gesehen wird.
Wenn du die richtige Periodenunterhose hast, die aus Bio-Baumwolle besteht und langlebig ist, kannst du Geld und Müll sparen. Das Allerwichtigste ist, dass du dich beim Tragen sicher fühlst. Denn es hilft das beste und stylischste Produkt nichts, wenn du ein schlechtes Tragegefühl hast.
Apropos sicher: Ein passender Periodenslip kann auch gesunden Schlaf fördern. Du wachst nicht mit dem Hintergedanken auf, dass gerade Blut ins Bett ausläuft. Sicherheit ist das oberste Gebot. Egal, ob bei Tag oder Nacht.
Die Menstruationswäsche hat auch Schattenseiten. Anders als bei einem Tampon oder einer Binde musst du hier die gesamte Unterhose wechseln. Aber auch da gibt es natürlich Lösungsideen. Wenn du zum Beispiel weißt, dass die Saugstärke des Slips nicht den ganzen Tag ausreicht, kannst du ihn einfach mit einer Stoffbinde kombinieren. Und diese bei Bedarf austauschen. Schon hast du einen coolen Periodenslip, in dem du dich wohl und sicher fühlst.
Keine Sorge, was die Saugstärke der Slipeinlagen betrifft. Denn diese gibt es von der täglichen Slipeinlage bis hin zur Wochenbettvariante. Es gibt keine Blutungsstärke, welche die ALMO Stoffbinden nicht schaffen.
Wie lange so ein Slip hält, ist abhängig vom Hersteller. Besteht das Produkt aus Bio-Baumwolle oder Polyester? Sind zum Beispiel Silberionen oder andere Biozide drin, muss die Unterwäsche nach maximal 2 Jahren ersetzt werden. Die ALMO Periodenslips hingegen kannst du tragen, bis sie von selbst auseinanderfallen. Weil sie aus BioBaumwolle, waschbar bei 95 Grad sind und ohne Biozide und ähnlichem in Deutschland gefertigt werden.
Ja, wenn es heiß waschbar ist. Ansonsten … na ja ….
Wichtig ist, dass du die Periodenunterwäsche zwischen 60° und 95° Grad waschen kannst. Blut ist nicht giftig, aber 30° bis 40° Grad reichen einfach nicht aus, um alle Rückstände aus der Textilie zu entfernen. Würdest du dich wohlfühlen, Hygienetextilien mit diesen Waschtemperaturen zu tragen?
Beim ALMO Periodenslip ist es wichtig, den trocken zu lagern. Andere Menstruationswäsche musst du kalt auswaschen. Und zwar gründlich und dann im Anschluss ebenfalls gut trocknen lassen. Dann gammelt auch nichts vor sich hin.
Ein paar Tipps, wie du deine Menstruationsslips wäscht:
Du kannst ganz normales Waschmittel nehmen, besser wäre Öko-Waschmittel. Wenn du Duft haben willst, gib einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl in das Waschmittelfach deiner Maschine, das wirkt gleichzeittig noch desinfizierend(Lavendel/Teebaumöl).
Silberionen sind Biozide. Diese kommen häufig in Klamotten vor, um geruchsbildende Bakterien und Mikroorganismen zu verhindern. Das soll die Hygiene verbessern. Aber es gibt kontroverse Gründe, die gegen eine Verwendung sprechen:
Ganz ehrlich? Für mich machen Milliliter-Angaben keinen Sinn. Denn weißt du genau, welche Menge an Blut du während deiner Periode absonderst? Die Periodenslips mancher Hersteller haben einen Zwickel, der gerade einmal 2 cm breit ist. Dafür ist dann aber der Po sehr gut gepolstert und es gibt die Angabe, dass in diese Unterhose das Fassungsvolumen von 6 Tampons reinpasst. Unser Blut ist schon sehr clever und wertvoll, aber es weiß nicht, dass es nur in den Po laufen muss und nirgendwo anders hin. Genau deswegen kann das so nicht funktionieren.
Mein Tipp an dich: Schau dir die Menstruationsunterwäsche vor dem Kauf an, vertrau darauf, was du siehst und probier im Notfall auch verschiedene Hersteller aus. Wie bei so vielem gilt, Qualität hat seinen Preis.
Noch eine andere Sache: Selbst wenn 50 bis 100 ml in den Slip reinpassen und die Textilie das saugen kann, willst du wirklich mit dieser Menge an Blut in deiner Hose herumlaufen? Das sind etwa 1 bis 2 Espressotassen voll. Da dürfte dann wirklich alles auf halb 8 hängen. Nicht gerade realistisch (und mega unbequem).
Wichtig ist es auch, dass die Periodenunterwäsche saugfähiges Material besitzt, welches eine angenehme Oberfläche hat, die sich nicht feucht anfühlt. Selbst wenn einige Hersteller von Wegwerf- bzw. wiederverwendbaren Produkten behaupten, dass das Blut im Inneren eingeschlossen wird, wie soll das funktionieren? Kein Material kann die Flüssigkeit einfach wegzaubern.
In diesem Sinne, kuschlige TAGE
Stefanie von ALMO
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genäht. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach hat sie den weltweit ersten Menstruationsladen 2019 eröffnet.
Blut, auch Menstruationsblut, hat zwar einen typischen Eigengeruch, es riecht nämlich einfach nach Eisen, aber stinkt nicht. Warum sich bei herkömmlichen Monatshygieneprodukten unangenehme Düfte bilden können, kannst du im Beitrag “Gerüche bei Binden und Einlagen” nachlesen. Doch warum kann es manchmal sein, dass auch Periodenslips müffeln können? Natürlich spielen hier Bakterien eine tragende Rolle. Aber lass mich dir erklären, wie es dazu kommen kann.
Häufig ist es so, dass sich Periodenunterwäsche nur bei 30° bis 40° Grad waschen lässt. Die Hersteller empfehlen, dass die Slips direkt nach der Verwendung mit kaltem Wasser ausgewaschen werden. Doch 100 % sauber kriegt man die Textilien dabei nicht. Oft bleibt ein bisschen Blut zurück. Lässt man die Unterwäsche dann nicht gut trocknen, gammeln sie und fangen das Stinken an. Das Gleiche gilt für den Fall, wenn die Periodenwäsche in einem Eimer mit kaltem Wasser eingeweicht wird. Der Wasserwechsel sollte täglich erfolgen, bis der Slip in die Waschmaschine wandert. Tut man das nicht, müffelt es recht schnell.
Silberionen gehören zu den Bioziden und werden häufig in Textilien verwendet, um geruchsbildende Bakterien und Mikroorganismen zu bekämpfen. Damit soll die Hygiene der Kleidung verbessert werden. Es gibt aber gesundheitliche Bedenken und andere kontroverse Aspekte, die gegen eine Verwendung sprechen.
Niemand von uns will stinken. Auch nicht während der Periode. Kaufe dir Menstruationsunterwäsche, die du bei mindestens 65° bis 95° C waschen kannst. Wie zum Beispiel die ALMO Periodenslips. Diese Textilien kannst du nach der Verwendung trocknen und dann einfach in der Waschmaschine waschen. Schon ist der Fall erledigt. Du musst auch nichts vorher mit kaltem Wasser auswaschen.
Ein paar Tipps zur Reinigung und Pflege von Periodenunterwäsche:
Anstelle von Weichspüler kannst du ätherische Öle, wie zum Beispiel Lavendel oder Teebaumöl, nehmen. Einfach ein paar Tropfen davon vor dem Waschgang ins Weichspülerfach träufeln, schon hast du einen angenehmen Geruch und die wirken gleichzeitig antibakteriell.
Eben jene Periodenunterwäsche, die bei niedrigen Temperaturen gewaschen wird und meistens auch Silberionen und andere Biozide enthält, hält nicht lange. Hier ist die Empfehlung, diese Textilien nach spätestens zwei Jahren nicht mehr als Menstruationswäsche zu verwenden. Aber sind wir ehrlich: Wie nachhaltig ist es bitte, diese Produkte nur 2 Jahre lang verwenden zu können? Ich habe mich zum Beispiel für das Tragen von Menstruationsunterwäsche entschieden, damit ich keine Wegwerfprodukte benutzen muss. Das ist aber nur ein Punkt von vielen. Auch der Tragekomfort ist unbezahlbar. Aber so ein Ding nach kurzer Zeit wegwerfen zu müssen, ist schon krass.
Viele Kundinnen berichten mir immer wieder, dass diese Slips bereits nach einem Jahr extrem müffeln. Eine andere Dame erzählte, dass sie bereits nach einer Stunde Tragezeit das Gefühl hatte, zu stinken. Viele Kundinnen werfen diese Unterwäsche freiwillig weg, weil die Menstruationswäsche einfach nicht mehr nutzbar ist. Mir kam auch schon zu Ohren, dass einige Frauen nach dem Tragen einen Pilz bekommen haben. Wenig verwunderlich, wenn sich die Textilien nur bei maximal 40 ° C waschen lassen.
Eine Frau kam vor einiger Zeit zu mir in den Menstruationsladen und stand gegenüber der Ladentheke. Sie wollte mir den Periodenslip eines anderen Herstellers zeigen oder vielmehr den Zustand der Textilie. Die Unterhose war frisch gewaschen, trotzdem habe ich sie über die Distanz hinweg gerochen.
Menstruationsslips sind nicht unhygienisch. Wichtig ist nur darauf zu achten, aus welchen Materialien die Periodenunterwäsche besteht und wie sie gereinigt werden kann. Dann gibt es auch keine üblen Gerüche.
Tipp: Wenn du unterwegs die ALMO Periodenslips wechseln musst, bewahre diese doch einfach in einem Wetbag auf. Der lässt sich einfach mitwaschen. Und eignet sich auch zur Aufbewahrung der ALMO Stoffbinden.
Kuschliges Bluten,
Stefanie
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genäht. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach hat sie den weltweit ersten Menstruationsladen 2019 eröffnet.
Das Jahresende naht mit großen Schritten. Ich will mal über etwas sprechen, von dem bestimmt einige schon gehört haben: das Tragen von roter Unterwäsche an Silvester. Für einige Menschen ist diese Sache ebenso wichtig, wie das Feuerwerk um Mitternacht.
Okay, ich bin ehrlich: Ich bin keine Expertin für Traditionen. Aber ich liebe es, darüber zu reden. Und ich zieh zu Silvester immer rote Unterwäsche an, denn Schaden tut es auf jeden Fall nicht. Also, was hat es mit der roten Unterwäsche an diesem Tag auf sich? Schon oft habe ich gehört, wie jemand mit einem verschmitzten Lächeln erzählt: "Weißt du, ich trage rote Dessous, um Glück in der Liebe zu haben." Meint ihr nicht auch, dass diese Idee etwas total Charmantes hat? Ich kann mir direkt vorstellen, wie alle so gegen Mitternacht auf das neue Jahr anstoßen und einige sich insgeheim dabei denken: "Komm schon, rote Reizwäsche, zeig, was du draufhast!" Übrigens: Auch die Männer können rote Boxershorts tragen. Vielleicht hilft es ja 😉
In einigen Kulturen symbolisiert die Farbe Rot Liebe und Leidenschaft. Und mit dem Tragen von Unterwäsche in dieser Farbe soll der Wunsch nach einer erfüllten und liebevollen Beziehung ausgedrückt werden.
Da gibt es aber auch noch den Wohlstandaspekt. Manche Leute sagen, dass rote Dessous Wohlstand und Erfolg für das neue Jahr versprechen. Was kann es also schaden, bei der nächsten Gehaltsverhandlung rote Kleidung (auch untenherum) zu tragen?
Dann wäre da noch die Sache mit dem Neuanfang. Die Silvesternacht markiert nicht nur das Ende eines Kalenderjahres, sondern auch den Beginn eines neuen. Wie passend, mit roter Wäsche den Übergang zu begleiten. Es ist, als würden wir mit einer neuen Energie ins kommende Jahr starten, die uns Mut und Optimismus schenkt.
Doch natürlich ist die ganze Sache auch mit viel Spaß verbunden. Selbst, wenn du nicht an die magische Kraft der roten Unterwäsche glaubst, so ist es doch ein freudiges Geheimnis, dass wir gerne mit unseren Liebsten teilen. Findest du nicht auch?
Ein Tipp: Rote Stoffbinden und Slipeinlagen gibt es passend dazu im ALMO-Shop.
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Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genäht. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach hat sie den weltweit ersten Menstruationsladen 2019 eröffnet.
Kaum zu glauben, aber der Almo Shop ist 2023 tatsächlich auf dem legendären Wacken Open Air dabei! Es mag vielleicht abgefahren klingen, aber ich bin ja der Meinung, dass Monatshygiene und Wacken zusammen passen wie die Faust aufs Auge. Ich, auch bekannt als Frau Almo, habe mich kurzerhand entschlossen, meine Produkte auf diesem legendären Festival zu präsentieren. Und was gibt es mehr darüber zu sagen, außer: Es ist einfach der absolute Wahnsinn!
Doch wie kam es überhaupt dazu, einer der unzähligen Aussteller in Wacken sein zu dürfen?
Alles begann mit einer wilden Idee, bei einem Brainstorming mit Freunden, während eines gemütlichen Ausflugs am See. Die allgemeine Frage war: Was könnten wir mit Almo noch Außergewöhnliches machen? Welche verrückte Aktion ließe sich als Nächstes umsetzen? Da kam spontan die Idee auf, einen Stand auf dem Wacken Open Air zu haben. Gesagt, getan - die Bewerbung wurde relativ kurzfristig eingereicht und dann gab es eine große Überraschung: Ganze vier Wochen vor Beginn des Festivals kam die Zusage! Vollkommen unerwartet. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, war ich komplett baff und auch total happy - verständlicherweise.
Nun galt es als erstes, den Almo-Stand auf Wacken perfekt vorzubereiten und passend zum Festivalvibe zu gestalten. Unter anderem mit schwarzen Tischdecken und einer witzigen Vulva-Fotostation.
Speziell dafür gab es im Vorfeld ein Fotoshooting mit einer Frau, die den perfekten Heavy Metal Look verkörperte. Und in Kombination mit ihrem Vulvakostüm war sie bereits während der Fotoaufnahmen der Hingucker schlechthin. Der Clou für die Fotostation: Im Nachhinein wurde der Kopf des Models ausgeschnitten, sodass jeder Besucher des Almo-Stands die Gelegenheit hat, hier seinen eigenen Kopf durchzustecken und sich fotografisch als Vulva verewigen lassen zu können. Die Fotos, die dort hoffentlich zahlreich entstehen, sind mit Sicherheit der absolute Knaller! Gleichzeitig ist dies für jeden auch ein unvergessliches Andenken für den eigenen Besuch in Wacken und auf dem Almo-Stand!
Mein Team und ich waren von Anfang an alle der Meinung (und sind es übrigens immer noch), dass dies mega gut zum Thema passt.
Neben den “normalen” Produkten, wie Stoffbinden und Periodenslips, habe ich natürlich auch noch neuen Almo Merch mit dabei. Brustbeutel (Sportbeutel mit Brüsten) in verschiedenen Farben, Notizbücher mit dem witzigen Aufdruck "Busenfreund" und viele coole Aufkleber.
Als etwas tricky gestaltete sich übrigens nur die Mitarbeiter-Suche. Man mag es fast nicht glauben, wie schwer es ist, Leute zu finden, die Bock auf Wacken und Monatshygiene haben und dann auch noch so spontan Zeit haben! Aber am Ende habe ich ein richtig geniales Team zusammenbekommen. Und ja, richtig gehört oder vielleicht sogar bereits gesehen: Sogar ein Mann ist dabei! Der kümmert sich um den Standaufbau, die Technik und springt als Kassenkraft ein, wenn es mal ein wenig turbulenter wird.
Für das kommende Jahr muss ich, so wie es aussieht gar nicht erst suchen. Die Bewerbungen laufen sozusagen schon und bei Bedarf muss ich wohl auslosen 😉 . So bin ich auf alle Fälle top vorbereitet, sobald das nächste Wacken Open Air ansteht.
Ach ja, und ich bin wirklich für jedes Wetter gerüstet! Der bekannte Almo Bus und sogar ein Auto mit großem Anhänger sind gepackt, damit die Produkte sicher ankommen und ich alles auf dem Festival rocken kann.
Das Almo Marktzelt ist unser Reich. Hier geben mein Team und ich alles, um den Festival-Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Und eins lässt sich zum Abschluss sagen: Diese wilde Idee war definitiv die beste Entscheidung überhaupt!
Also, wenn du gerade auf dem Wacken Open Air bist, schau unbedingt bei uns vorbei! Mein geniales Team und ich freuen sich schon mega darauf, dich mit unseren abgefahrenen Monatshygiene-Produkten zu begeistern. Und auch wenn das Festival vorbei ist, kannst du uns immer noch online besuchen und Teil der rockigen Almo Community werden!
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genäht. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach hat sie den weltweit ersten Menstruationsladen 2019 eröffnet.
Auch während eines entspannten Camping-Erlebnisses kann das Thema Monatshygiene eine wichtige Rolle spielen. Doch keine Sorge! Es gibt zahlreiche alternative Lösungen, die dir das Campen während deiner Menstruation erleichtern können. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine Periode auch in der Natur problemlos bewältigen kannst.
Einwegbinden und -Tampons sind sehr praktisch. Nach der Benutzung werden sie einfach im Mülleimer entsorgt. In einigen Situationen kann es jedoch hier ein Problem geben. Wie zum Beispiel beim Campen. Denn diese Produkte sind nicht dafür gemacht, um einfach in der Natur entsorgt zu werden und der Transport dieser genutzten Materialien ist oft äußerst unangenehm. Waschbare Stoffbinden bieten dir hier eine natürliche und gesunde Alternative. Du kannst die praktischen Begleiter unauffällig in deinem Gepäck transportieren. Egal, ob frisch oder benutzt.
Tipp: Wenn du Almo Stoffbinden verwendest, wirst du auch nicht mit üblen Gerüchen belästigt. Denn hier stinkt nichts.
Waschbare Slipeinlagen bzw. -Binden sind umweltfreundlich und komfortabel. Kein unangenehmes Schwitzen oder Kleben mehr, wie du es vielleicht von herkömmlichen Einwegprodukten her kennst. Die natürlichen Materialien sind angenehm weich auf der Haut und bieten einen zuverlässigen Schutz vor Auslaufen. Du kannst dich frei bewegen und ganz auf dein Campingabenteuer konzentrieren.
Ein weiterer Vorteil: Stoffbinden sind waschbar und der monatliche Kauf einer Vielzahl von Einwegbinden entfällt. Das bedeutet für dich, dass du Geld sparst und der Umwelt einen großen Gefallen tust. Und das nicht nur, wenn du gerade im Wald oder auf dem Campingplatz unterwegs bist.
Die Nutzung und die Aufbewahrung von nachhaltigen Monatshygieneprodukten kann zunächst eine kleine Umstellung bedeuten. Denn immerhin musst du jetzt dafür sorgen, dass alles sauber ist und auch bleibt. Mit ein paar praktischen Tipps bist du bestens vorbereitet und kannst direkt in den wohlverdienten Urlaub starten.
Beim Camping ist es wichtig, eine praktische und zuverlässige Lösung bezüglich der Monatshygiene zu haben. Neben Stoffbinden sind auch Menstruationstassen eine gute Wahl und stellen eine erwähnenswerte Alternative zu Einweg-Tampons dar.
Der beste Grund: Die Müllentsorgung entfällt. Du musst dir nicht die Frage stellen, wo du deine Hygieneprodukte am schnellsten und unauffälligsten entsorgen kannst. Auch Menstruationstassen sind wiederverwendbar und es entsteht kein Müll. Einfach die Tasse ausleeren, reinigen und direkt weiter nutzen.
Lass dich nicht dazu verleiten, die Menstruationstasse übermäßig lange in deinem Körper zu tragen. Auch hier ist Hygiene wichtig und nach einigen Stunden solltest du die Tasse leeren und gründlich reinigen. Dafür bietet sie dir aber einen zuverlässigen Schutz, ohne dass du dich eingeschränkt fühlst, wenn du möchtest, dass das Blut im inneren des Körpers aufgefangen werden soll.
Während deiner Menstruation ist dein Körper nicht unbedingt zu Höchstleistungen fähig. Versuche gar nicht erst, einen Marathon zu laufen oder ein Springreitturnier zu gewinnen, sondern entschleunige deinen Alltag etwas. Doch auch wenn du es während deiner Periode gemütlicher angehst, hast du mit Sicherheit immer die Frage im Hinterkopf: “Schützen mich die Hygieneprodukte und sind sie auch diskret?” Menstruationstassen sind praktisch und fangen die Blutung dort auf, wo sie passiert: direkt im Inneren deines Körpers. Sofern du auf die richtige Passform und den optimalen Sitz achtest, bieten dir diese Produkte einen zuverlässigen Schutz und Komfort ohne Einschränkung. Zudem hast du die Gewissheit, dass du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst - deine Zeit in der Natur zu genießen.
Klick hier, wenn du mehr über die Menstruationstasse erfahren willst.
Die Reinigung der Menstruationstasse ist eine wichtige hygienische Maßnahme. Auch während deiner Outdoor-Aktivitäten. Hier sind einige Schritte, die du befolgen kannst:
Wie immer gilt auch beim Campen: Wasche die Tasse nicht sofort mit heißem Wasser aus. Bei Hitze gerinnt Blut und es kann zu unschönen Verfärbungen im Material kommen. Auch auf Reinigungsmittel, wie etwa Seife, kannst du verzichten. Erst kalt ausspülen dann warm.
Wichtiger Hinweis: Deine Finger sollten IMMER hygienisch sauber sein, ehe du die Menstruationstasse oder den Tampon wechselst. Das Waschen mit Trinkwasser allein reicht dabei nicht aus. Wenn du gar keine Möglichkeit zur Reinigung oder Desinfektion hast, kannst du alternativ auch über deine Hände urinieren. Der Urin enthält Harnstoff und Ammoniak, die antibakterielle Eigenschaften haben und viele Keime und Bakterien abtöten können. Natürlich ist diese Methode nicht so effektiv wie das Waschen mit Wasser und Seife. Aber in Notfällen oder bei begrenzten Ressourcen kann sie eine vorübergehende Lösung darstellen.
Die Verwendung von spezieller Unterwäsche für deine Periode bietet dir zahlreiche Vorteile. Periodenwäsche bietet einen hohen Tragekomfort und wurde speziell für die Menstruation entwickelt. Sprich: Die Produkte besitzen eine Saugschicht und DurchnässSchutz und können damit eine gewisse Menge an Blut aufnehmen. Sie sind für schwache und auch starke Tage verfügbar. Wichtig ist es, dass du den passenden Slip zur richtigen Zeit nimmst.
Ihr Tragekomfort wird von vielen Frauen als angenehm empfunden. Denn die Slips liegen eng, aber bequem am Körper an und verrutschen nicht. Das saugfähige Material reicht bis an die Ränder der Unterhose heran und bietet damit einen zuverlässigen und kontinuierlichen Schutz.
Die Vorteile: Periodenunterwäsche ist nachhaltig und wiederverwendbar. Ähnlich wie Stoffbinden, kannst du die Slips einfach in der Waschmaschine reinigen, lässt sie trocknen und schon sind sie bereit für ihren erneuten Einsatz. Im Vergleich zu den monatlichen Kosten für Einmalprodukte sind Periodenslips auf lange Sicht günstiger. Du kannst sie unauffällig im Reisegepäck verstauen und nach der Nutzung in einem Wet-bag transportieren. Bei einer starken Blutung ist es möglich, dass du die Menstruations-Unterwäsche mit Stoffbinden, einer Menstruationstasse oder auch herkömmlichen Binden kombinierst. Damit erhöhst du den Schutz und es ist praktisch, wenn du den Slip möglicherweise nicht sofort wechseln kannst. Zum Beispiel, weil du dich gerade auf einem längeren Campingausflug befindest.
Bewahre die benutzte Periodenunterwäsche in einem Wetbag oder einer anderen, wasserdichten Tasche auf und reinige sie wie gewohnt, sobald du daheim bist.
Baumwolle ist ein natürlicher, weicher und saugfähiger Stoff, der für die persönliche Hygiene während des Campen vielseitig einsetzbar ist. Du kannst Tücher aus diesem Material nicht nur klassisch als Waschlappen oder zum Abschminken nutzen. Sondern zum Beispiel auch, um sie mit deinen Monatshygieneprodukten zu kombinieren. Wenn du ein feuchtes Baumwolltuch in einem Wetbag transportierst, hast du jederzeit die Möglichkeit, deine Hände damit zu reinigen. Oder aber die Menstruationstasse bei Bedarf auszuwischen.
Wenn du gar keine Stoff- oder Einwegbinden zur Hand hast, lassen sich die Baumwolltücher auch als Notfall-Einlagen einsetzen. Falte sie und leg sie in deine Unterwäsche. Allerdings ist dies wirklich nur eine vorübergehende Option. Denn die Tücher verrutschen gerne und können nur eine begrenzte Menge an Blut aufnehmen.
Die Allrounder dürfen auf keinen Fall in deinem Camping-Gepäck fehlen. Ihre vielseitige Verwendbarkeit macht sie zu einem praktischen Begleiter in verschiedenen Situationen.
Nicht nur beim Camping ist es eine Herausforderung, eine geeignete Toilette zu finden. Männern fällt das Urinieren (nicht nur) in der freien Natur wesentlich leichter. Hose auf, hinstellen und loslegen. Wir Frauen haben da doch eine etwas größere Prozedur vor uns, wenn wir unsere Blase entleeren wollen. Um dieser Unannehmlichkeit zu entgehen, gibt es sogenannte “Stehpieselhilfen”. Kleine, handliche Geräte, welche Frauen ermöglichen, im Stehen zu urinieren. Eine praktische Lösung, um den Klogang beim Camping unkompliziert zu gestalten.
Die Produkte bestehen aus weichem Silikon oder einem anderen hygienischen Material und haben eine anatomische Form, die speziell auf den weiblichen Körper abgestimmt ist. Dadurch ist das gezielte Platzieren direkt an der Vulva möglich, sodass du deine natürlichen Bedürfnisse auch ohne herkömmliche Toiletten oder sanitäre Einrichtungen erledigen kannst.
Weitere Vorteile:
Campen während der Periode muss keinesfalls zum Albtraum werden. Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Produkten hast du ausreichend Schutz, ohne auf Komfort und Beweglichkeit verzichten zu müssen. Selbst dann, wenn du unterwegs bist und gerade keine Toilette oder Waschbecken in greifbarer Nähe sind.
Stefanie Wagner ist die Gründerin von ALMO (Alternative Monatshygiene) und begeisterte Trägerin ihrer eigenen Stoffbinden, Slipeinlagen und Periodenslips. Diese werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und in Deutschland genäht. Stefanies Motto lautet: "Etwas anderes kommt mir nicht in die Hose!" Seit 11 Jahren spricht sie offen über das Tabuthema Menstruation und nimmt dabei keine Binde vor den Mund. In Ansbach hat sie den weltweit ersten Menstruationsladen 2019 eröffnet.
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